Otto vermisst Luftqualität

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Über das Forschungsprojekt

Magdeburger Bürger*innen messen Umwelt- und Luftdaten. Klimawandel, Dieselaffäre, Abgase, Luftverschmutzung, Feinstaub, Lärm, etc. … das sind alles Schlagwörter, die in den letzten Monaten vermehrt in den Medien zu lesen und zu hören sind. Leider werden die Diskussionen zu diesen Themen oftmals sehr emotional geführt. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass den Bürger*innen die aktuellen Schadstoffbelastungen oft nicht bekannt oder bewusst sind.

Warum Feinstaub messen?

Wir wollen gerne auch Aussagen über die lokale Verteilung (von z.B. Feinstaub oder Stickoxiden) in Magdeburg treffen können. Dafür streben wir ein möglichst flächendeckendes Netz von Umweltsensoren an, wofür wir die Unterstützung der Magdeburger Bürger*innen benötigen.
Wir wollen mit diesem Projekt das Interesse bei den Bürger*innen an Umweltdaten wecken und sie für das Thema Luft- und Umweltverschmutzung sensibilisieren. Darüber hinaus möchten wir ihnen die Möglichkeit an die Hand geben, eigene Messdaten zu erheben, um damit z.B. Diskussionen untermauern und/oder besser bewerten zu können.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wir freuen uns, wenn sich Magdeburger Bürger*innen an dem Projekt beteiligen und uns unterstützen möchten. Dazu gibt es u.a. folgende Möglichkeiten: Mitmessen: Wir bereiten eine Sensorbox vor und ihr stellt diese an einem Ort eurer Wahl auf, z.B. Fensterbank, Balkon, Garten. Mitbasteln: Wenn ihr Spaß an Elektronik und Programmieren habt, dann freuen wir uns auch über Unterstützung beim Bau und Konfiguration der Sensoren. Mitreden: Ihr habt noch eigene Ideen und Vorschläge? Dann her damit. Mitfunken: Für den Aufbau der LoRaWAN-Infrastruktur brauchen wir noch Orte zum Aufstellen der LoRa-Gateways, am besten schön hoch. Turmbesitzer, Hochhausbewohner. Mitgestalten: Auswertung, Aufbereitung und Visualisierung der Daten.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die gemessenen Daten der einzelnen Sensorboxen können dann z.B. über ein Display lokal angezeigt werden. Für die zentrale Auswertung der Daten ist aber auch eine online Verfügbarkeit notwendig. Dazu sind die Boxen mit einem WLAN und/oder LoRaWAN-Modul ausgestattet. Da in Magdeburg leider kein flächendeckendes und offenes WLAN zur Verfügung steht, bauen wir parallel eine offene LoRaWAN-Infrastruktur in Magdeburg auf, über welche die Messdaten der Sensorboxen dann empfangen werden können. Die Daten werden dann in Onlinekarten, z.B. OpenSenseMap.org oder luftdaten.info eingespeist.

Wozu trägt die Forschung bei?

Mit Hilfe der Daten und daraus gewonnenen Erkenntnissen wollen wir Handlungsempfehlungen ableiten, z.B. für politische Akteure, aber natürlich auch für Privatpersonen. Heutzutage sind (u.a. Dank des Internets) eine Fülle von Informationen über jedes erdenkliche Thema verfügbar. Umso schwieriger ist aber oft die Einordnung und Einschätzung ob diese sachlich korrekt sind, bzw. unter welchen Annahmen diese gewonnen wurden. Vielmals werden Informationen also nur als gegeben hingenommen. Mit diesem Projekt wollen wir daher auch aufzeigen, dass man durchaus auch in der Lage ist, durch z.B. eigene Messungen vorgegebene Informationen zu überprüfen und zu bewerten.